TERRARISTIK TIERARTEN
Viele der hier vorgestellten Tierarten für die Terrarium-Haltung sind geschützt oder gar bedroht! Allgemein (und ganz abgesehen von geltenden Verboten und Gesetzen) sind ältere, in freier Wildbahn gefangene Tiere nicht geeignet in Gefangenschaft zu leben und verenden teils kläglich bei solchen domestizierenden Versuchen.
Achten Sie also beim Kauf eines solchen Tieres genau darauf woher es kommt und ob es sich dabei um ein in Gefangenschaft geborenes (Zucht-)Tier handelt.
Erkundigen Sie sich lang und intensiv über Ihre neuen Mitbewohner. Und investieren sie viel Zeit in den Lebensraum-gerechten Ausbau des Terrariums...
Ähnlich wie bei einem Aquarium müssen sie für viele Tiere die kleine Welt erbauen und in einem Zeitraum von 2-4 Wochen die Athmosphäre darin entstehen lassen.
Erst nach ein paar Wochen ist das Klima eingependelt und die Miniaturwelt mit Pflanzen und Steinen bietet dann das richtige Milieu für den/die neuen Bewohner.
Die Boa ist neben der Python die wohl bekannteste Schlange. Wenn von einer Boa gesprochen wird, handelt es sich bei Tieren von Terrarien-Besitzern meist um die Boa Constrictor (auch Abgottschlange oder Königsboa genannt) welche aufgrund ihrer Größe Terrarien von überdurchschnittlicher Größe benötigt. Für Terrarien üblicherweise gehandelte Arten werden ca. einen Meter lang. Im freien Lebensraum werden andere Arten dagegen gute 3 Meter lang. Ihren ursprünglichen Lebensraum hat die Königsboa in Süd- und Mittelamerika. Die unterschiedlichen Arten der Boas sind von Urwaldgebieten bis hin zu Steppen und Gebirgen zu finden. Der Nachbau ihrer natürlichen Umgebung im Terrarium richtet sich also immer genau nach der speziellen Boa-Art.
Als Würgeschlange
ist das Halten einer (ausgewachsenen) Boa nicht ganz ungefährlich. Als Futter kommen alle Kleintiere wie z.B. Mäuse (lebend) in Frage. Hierzu muss der Halter also auch im Stande sein. Diese Form der Fütterung gehört unabdingbar zur tiergerechten Haltung von Schlangen. Boas können ein Alter von 20 Jahren erreichen.
Die Pythonschlange ist
eine aus Afrika stammende bis zu 2 Meter lange. Bei guter Haltung werden Pythons bis zu 25 Jahre alt. Allerdings ist hier (wie bei den meisten Reptilien und Schlangen) ein hohes Maß an Wissen und Verantwortung nötig um diese Schlangen bei guter Gesundheit daheim zu halten.
Im Laufe ihres Lebens häuten sich Pythons immer wieder, da ihre Haut nicht mitwächst. Das natürliche Klima (hohe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit) der Tropen muss unbedingt im heimischen Lebensbereich nachempfunden werden.
Die Königspython ist die am häufigsten in heimischen Terrarien anzutreffende Schlange. Ähnlich wie bei der Boa ist die Fütterung von lebenden Kleintieren erforderlich.
Das Chamäleon erfreute sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit unter den Terraristik-Freunden. Ein kleines funktionelles Ökosystem für die kleinen Farbwandler zu bauen gilt als äußert schwierig. Gelingt dem Halter dieses Kunststück so können Chamäleons bis zu 10 Jahre und älter werden. Chamäleons sind leider in freier Wildbahn immer seltener anzutreffen und stehen daher glücklicherweise unter Artenschutz. D.h. die Einfuhr und Haltung sind bei den Behörden meldepflichtig.
Darüberhinaus sollte man sich der enormen Verantwortung bewusst sein, die man eingeht wenn gefährdete Tiere gehalten werden.
Ein Chamäleon zählt sicherlich zu den spannenden, wunderschönen und abwechslungsreichsten Tieren in der Terrarium-Haltung.
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Die Vogelspinne (z.B. Brachypelma) stammt aus Zentral-Amerika. Ist der Ekel-Faktor erst einmal abgelegt und man nähert sich den Tieren vorurteilsfrei (und ohne fiese Film-Vorlagen im Hinterkopf) so sind es faszinierende, gerade bei der Gattung Brachypelma auch farbenprächtige Tiere, die sich auch für einen Anfänger für eine Terrarium-Haltung eignen. Doch auch hier gilt: Vogelspinnen stehen unter Schutz ! Die Einfuhr muss von behördlicher Seite genehmigt werden.
Es gibt viele Arten der Vogelspinnen, welche die geeignete ist sollte jeder Interessierte für sich selbst durch genaue Recherche herausfinden.
Das Gift/der Biss der Vogelspinne
ist für den Menschen zwar sehr unangenehm jedoch (Keine Allergieneigung vorausgesetzt) recht harmlos. Manche Vogelspinnen erreichen ein beachtliches Alter von bis zu 20 Jahren.
Frösche und Kröten Die Ureinwohner der Terraristik. Wer kennt sie nicht, die ein oder andere Geschichte von Opa oder Oma die ihren Frosch in einem großen Einmachglas gehalten und mit Fliegen gefüttert haben. Eine Leiter war mit etwas Glück auch von der Partie damit man auch gleich noch das künftige Wetter durch sein "Haustier" erfahren konnte. In der Zwischenzeit hat sich glücklicherweise einiges getan. Und obgleich auch damals durchaus Frösche ein teilweise überraschendes Alter erreichen konnten so hat sich deren Dasein durch ein geändertes Verantwortungsgefühl der Gesellschaft gegenüber Amphibien deutlich verbessert.
Unterscheiden muss man Frösche in Ihrer Lebensform: Es gibt Frösche die in Aquarien leben und (die meisten) andere Formen die sich in Terrarien mit Wasserbereich wohlfühlen.
Einen adäquaten Lebensraum für Frösche zu schaffen ist wie bei vielen Amphibien recht kompliziert. Besondere Maßnahmen wie Luftfeuchtigkeitsregler (samt automatischer Beregnungsanlage) sind bei vielen Arten nötig. Auch haben Frösche einen größeren Platzbedarf wie manch andere Amphibien und Reptilien. Kröten sind generell etwas einfacher in der Handhabung - aber zum Anschauen meist auch weniger attraktiv als die farbenprächtigeren Kollegen mit stärkeren Sprungbeinen.
Schildkröten Als liebenswerte Langweiler sind sie neben den Fröschen die am häufigsten vorzufindende Spezies in Terrarien. Durch ihr wenig Energie-zehrendes Dasein erreichen Schildkröten das höchste Alter unter den klassischen Terrarium-Bewohnern. Unter den Schildkröten ist die griechische Landschildkröte die beliebteste Art, da sie recht einfach zu halten ist. Sie erreicht ein hohes Alter von bis zu 50 (in Ausnahmefällen gar 75) Jahren. Auch wenn es im Zuchtbereich wieder vermehrt Schildkröten gibt (dank Vereinen und ambitionierten Züchtern) so sind auch Schildkröten behördlich zu melden. Schildkröten sind die einzigen (hier vorgestellten) Vegetarier unter den Reptilien und Amphibien. Das macht also für viele Tierliebhaber die Fütterung etwas einfacher... Zu zweit oder mehreren gehalten sind Schildkröten witzige und angenehme Mitbewohner solange man im Hause genug Platz für ein entpsrechendes Terrarium aufbringen kann. Denn Schildkröten benötigen trotz ihres sprichwörtlichen langsamen Vorankommen genug Raum und Platz.